Das zweite Wochenende in Glasgow kam sehr schnell. Wir freuten uns auch darauf, weil am Samstag die schottischen Meisterschaft der Pipebands stattfand. Das Gelände in Dumbarton war riesig. Klar, 70 Pipebands brauchen Platz. Gespielt wurde in 5 Ringen. Ja, bei den Bands heisst das auch so, obwohl nicht mit Fäusten gefightet wird. Im Ring 1 traten Grade 1 Bands an. Das sind die Besten der Besten. Es war ein richtiger Ohrenschmaus. Doch auch diesen guten Pipern passieren Fehler. Am Ende des Tages kam die Siegerehrung. Jede Band lief einzeln ein und wurde mit Namen angesagt. Eine Stunde dauerte der Einmarsch der 70 Bands. Ich denke, es waren ca. 1000 Piper und 300 Drummer. Es war gewaltig. Das «Scotland the Brave», am Schluss von der Massed Band gespielt, klang kathastrophal. Trotzdem war es ein Erlebnis.
Heute gingen wir es ein wenig ruhiger an. «Geilston Garden», von aussen eine unscheinbare Anlage. Aber spaziert man erst mal rein, wird man angenehm überrascht. Traumhaft idyllische Wege entlang eines Bächlis und eine wohlriechende Blumenanlage findet man rund um ein kleines Landhaus. Unterwegs trifft man auf eine Bank, an einem unscheinbaren Ort. Keine Aussicht, aber ein Konzert der Natur. Wir hörten sogar ein Blatt vom Baum fallen. Vogelgezwitscher verschiedenster Vögel und das summen der Bienen ergab einen wahren Ohrenschmaus für unser Grossstadt geschädigtes Gehör. Auf der Rückfahrt machten wir noch einen kurzen Abstecher zum Loch Lomond.
