Endlich ist das Wetter so gut, dass man im Garten arbeiten kann. «Man» das sind meine beiden Söhne.
Sie haben den Auftrag, den Garten von Grund auf zu erneuern. Richtig gut auf Vordermann zu bringen. Am Montag legten sie los. Der eine stutzte den Lorbeerstrauch vor dem Küchenfenster. Er schnitt ein bisschen zu viel weg. Ich habe nun freie Sicht. Macht nichts, der wächst sicher nach. Der andere Sohn brachte erst mal den Sitzplatz in Ordnung. Alles lief friedlich und ruhig ab. Doch plötzlich kam der eine Sohn völlig aufgeregt zu mir in die Küche. Er habe im Laubhaufen einen toten Igel gefunden und würde ihn sicher nicht anfassen. Ich wollte den Igel sehen. Also ich mit raus. Da lag nun im Laub eine stachlige Kugel. Doch tot war dieser Igel nicht. Er lag nur in seinem Winterschlaf und döste noch so vor sich hin. Mein älterer Sohn zog sich Handschuhe an und trug ihn zu einem Baum. Dort legte er ihn unter abgeschnittene Äste. Nach etwa 30 Minuten war er Igel verschwunden. Also lebte er noch. Oder war es sein Geist der sich auf und davon machte? Wohl kaum.
